St. Pöltner Künstlerbund

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KUNST:WERK ST. PÖLTEN

Anton Ehrenberger

Anton Ehrenberger

Anton ehrenberger

Anton Ehrenberger

Marktgasse 56
A-3571 Gars am Kamp,
Österreich

1953 geboren in Horn, NÖ, lebt und arbeitet in Gars am Kamp

Verheiratet mit Elisabeth Ehrenberger, 3 Kinder (Agnes, Barbara, Veronika)

  •  Studium an der Hochschule für Angewandte Kunst in Wien (Mkl. Tasquil, Cermak)
  • Mag. art.
  • Lehrtätigkeit am Piaristengymnasium in Krems und an der  Mary Word Schule Krems
  • Lehrbeauftragter an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems

Vereinigungen:
Galerie Stadtpark Krems (bis 1990)
Verein raumgreifend  Krems (seit 2014)

Auszeichnungen:
Ehrenpreis der Stadt Salzburg

Kurator zahlreicher Ausstellungen (Geschichte, Kunstausstellungen) im Zeitbrücke-Museum Gars.

 

Anton Ehrenberger; „Erdgeschichte I“, Japan-Aqua auf Papier, 50x41cm
Anton Ehrenberger; „Erdgeschichte I“, Japan-Aqua auf Papier, 50x41cm
Anton Ehrenberger; „Erdgeschichte II“, Japan-Aqua auf Papier, 50x41cm
Anton Ehrenberger; „Erdgeschichte II“, Japan-Aqua auf Papier, 50x41cm
Anton Ehrenberger; aus dem Zyklus „Oberer Kamp“ 2018, Tusche auf Papier, 42x29,5cm
Anton Ehrenberger; aus dem Zyklus „Oberer Kamp“ 2018, Tusche auf Papier, 42x29,5cm
Anton Ehrenberger; aus dem Zyklus „Oberer Kamp“ 2018, Tusche auf Papier, 42x29,5cm
Anton Ehrenberger; aus dem Zyklus „Oberer Kamp“ 2018, Tusche auf Papier, 42x29,5cm
Anton Ehrenberger, aus dem Zyklus „Eisernes Tor“ II, Tusche auf Papier, 84x60cm
Anton Ehrenberger, aus dem Zyklus „Eisernes Tor“ II, Tusche auf Papier, 84x60cm
Anton Ehrenberger, aus dem Zyklus „Eisernes Tor“ IV, Tusche auf Papier, 84x60cm
Anton Ehrenberger, aus dem Zyklus „Eisernes Tor“ IV, Tusche auf Papier, 84x60cm
Anton Ehrenberger; aus dem Zyklus „Batumi“, I, 2015, 30x40cm
Anton Ehrenberger; aus dem Zyklus „Batumi“, I, 2015, 30x40cm
Anton Ehrenberger; aus dem Zyklus „Batumi“, III, 2015, 30x40cm
Anton Ehrenberger; aus dem Zyklus „Batumi“, III, 2015, 30x40cm

Artist Statement

GRAFIK „Natur-Poesie“

Einer meiner letzten Grafikzyklen, die Folge „Natur-Poesie“ aus den Jahren 2009 bis 2019 umfasst Arbeiten, in denen Naturphänomene und -erscheinungen zu inneren Bildern bzw. Landschaften werden. Sowohl die äußere Form wie die detailreichen Strukturen der Oberflächen von Naturgebilden geben Anregungen für Bildfindungen. Den gestisch-spontanen Arbeiten stehen meditativ – reduzierte gegenüber. Nur wenige Arbeiten entstanden „vor dem Objekt“, obwohl den im Atelier entstandenen Bildern immer die intensive Auseinandersetzung mit der Natur im weitesten Sinn vorausgeht. Anregungen für die Arbeiten finden sich in Naturbeobachtungen im täglichen Umfeld wie auf Reisen.

Texte

Ein Auge für Zeit-(Ge)Schichten

Mit Feder, Pinsel, Acryltusche und Japan-Aqua entwirft Ehrenberger kalligrafisch wirkende Landschaften, die zugleich den archäologischen Blick verraten wie die künstlerische Lust daran offenbaren, geologische Formationen als lebendige Organismen zu visualisieren.
Ehrenbergers künstlerisch-historisches Interesse an Viel-Schichtigkeit findet sich auch in seinem Batumi-Zyklus wieder. Im Kontext eines Symposiums entstanden 2015 unter anderem Schwarzweiß-Fotografien, in denen Ehrenberger einen Blick hinter die Fassade warf, indem er den Verfall und ehemaligen Glanz der georgischen Hafenstadt fokussierte.

Insbesondere mit der Fotografie Batumi I schuf Ehrenberger ein faszinierendes Vexierspiel aus sich überlagernden Spiegelungen des Stadtbildes und seiner unterschiedlich gut erhaltenen architek-tonischen Elementen aus verschiedenen Bauphasen. Die Schlieren auf den Glas-scheiben weisen hierbei eine kalligrafische Qualität auf, die mit Ehrenbergers grafischen Arbeiten korrespondiert. In anderen Fotos transformiert Ehrenberger den Zivilisationsmüll am Strand durch seinen künstlerischen Blick in mythologische anmutende Relikte und Fossilien von monströsen Wesen, die es so nie gab. Die Darstellung der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen ist ein somit ein besonderes Merkmal des vielschichtigen Kunstschaffens von Anton Ehrenberger.

Dr. Barbara Margarethe Eggert, M.A., MA – Kunstuniversität Linz   
Katalog 2019

 

Den Arbeiten, die in der Auseinandersetzung mit der konkreten Natur entstanden sind, stehen jene freien Übersetzungen und Variationen gegenüber, die das Gesehene und Empfundene bis an die Grenze des Ungegenständlichen vorantreiben – seien es „Innere Landschaften“ oder Zustandsbilder, die im „Spannungsfeld von Positivismus und Metaphysik sowie von Selbstreflexion und spontanem Kunstwollen angesiedelt sind.

Dr. Wolfgang Hilger 

Anton Ehrenberger ist für mich ein poetischer und philosophischer Künstler. Künstler lassen sich oft von Legenden und Mythen inspirieren, und manchmal ist die Kunst sogar selbst Ausdruck eines Mythos, Teil eines Rituals oder Gabe an die Götter.
Seine metaphysische Landschaft, sie bebt, erregt, flammt und wird gelöscht, wobei die wirklichkeitshaltigen Impulse auf einige minimalistische Darstellungselemente reduziert sind.

Dr. Wolfgang Hohenwallner

Bildquellen

  • Ehrenberger_2: Sonja Dürnberger